Persönlichkeitsentwicklung

Diese Lebensphase des Kindes gilt als die sogenannte Vorpubertät, also der Übergang zwischen der Kindheit und der Pubertät. Die Kinder versuchen ihre ersten alleinigen Schritte auf dem Weg in die Pubertät zu bestreiten.

Emotionale Entwicklung

Immer öfter grenzen sich Kinder zwischen dem elften und dreizehnten Lebensjahr von ihren Eltern ab. Dieser Prozess ist wichtig und notwendig. Begleitet wird die Zeit vor allem von einem unglaublichen Durcheinander der Gefühle des Kindes, das zwischen dem Willen nach Autonomie und elterlicher Nestwärme schwankt. Diese Entwicklungsphase gilt es mit entsprechender Beachtung und Ernsthaftigkeit, aber auch ausreichend Humor zu nehmen. Ohne ersichtlichen Grund sind die Kinder gut drauf, in der nächsten Minute hadern sie mit Desinteresse, Wut oder ungebremster Energie. Verantwortlich dafür sind die Hormone und das noch nicht voll entwickelte Vorderhirn. Während Erwachsene damit ihre Gefühle mehr oder minder kontrollieren, müssen Kinder dies erst noch lernen.

Körperliche Entwicklung

Die schnellen körperlichen Veränderungen verunsichern die Kinder zunehmend und bringen ein neues Schamgefühl. In der Tat finden diese körperlichen Veränderungen zeitiger statt, als es noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war. In diese Phase fällt ebenfalls die Entwicklung der Geschlechtsreife und des geschlechtlichen Bewusstseins, woraus sich in der Zusammenarbeit mit Mädchen und Jungen differente Aufgaben und ein differenter sozialer Umgang ergeben.

Soziale Entwicklung

Die Abgrenzung der Jungen und Mädchen von ihren Eltern vollzieht sich zum Beispiel über die Wahl der Freunde und Freizeitaktivitäten bis hin zu ihrem Essverhalten. Jenen Prozess der Selbstfindung brauchen die Kinder, um ihren eigenen Platz in der Umwelt zu finden. Von nun an fordern sie oft ein, allein zu bestimmen u.a. an welchen Aktivitäten der Familie sie teilhaben möchten. Letztere werden immer seltener, denn die Kinder ziehen sich nach und nach zurück.

Autorin: Dr. Rita Regös

Empfehlungen

Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungsschritte ergeben sich für die sportliche Entwicklung aus pädagogischer und psychologischer Sicht folgende Aufgaben:

- Entwicklung einer festen Bindung an den Eissport

- Erfüllung der schulischen Aufgaben und Anforderungen mit guten und sehr guten Leistungen

- anforderungsgerechte Erfüllung der Trainingsaufgaben in Umfang, Qualität und Intensität

- Ausprägung psychischer Trainings­ und Wettkampfeigenschaften wie:

  • Zielstrebigkeit und Anstrengungsbereitschaft
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Lernwilligkeit und Steigerungsfähigkeit
  • Risikobereitschaft und Selbstvertrauen
  • Selbstbewusstsein und Kritikfähigkeit
  • Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit

- sportartspezifische Kenntnisvermittlung zum Training und Wettkampf sowie zur sportgerechten Lebensweise

- Vor­ und Nachbereitung des Trainings und Durchführung von prophylaktischen Maßnahmen: Sauna, Wechselduschen, Faszientraining/Blackroll

- Schulung der Selbstständigkeit zur Erfüllung folgender Aufgaben:

  • Erlernen des Schlittschuhschleifens
  • Kenntnisvermittlung zur Funktions­ und Umgangsweise sowie zur Pflege sämtlicher Trainings­ und Wettkampfmaterialien
  • Erfassen der Notwendigkeit, Schutzbekleidung wie turzhelm, Ellenbogen­, Hand­, Knie­, Schienbein­, Knöchel­ und Handschutz, Halskrause sowie Wärmebandagen zu tragen
  • Kenntnisvermittlung über das Anti­-Doping­ Regelwerk der Nationalen Anti­-Doping Agentur

Autorin: Dr. Rita Regös

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